Fakes erkennen


Fakes erkennen

Auch die Fossilien- und Mineralienbranche bleibt nicht vor zweifelhaften Geschäftspraktiken, bis hin zu handfestem Betrug, verschont. Bei PaleoStories werden nur Stücke angeboten, die nach bestem Wissen und Gewissen auf ihre Authentizität geprüft wurden. Leider gibt es Verkäufer, die nicht so ehrlich sind. Daher sollen diese Seiten als warnender Leitfaden für Anfänger, aber auch fortgeschrittene Sammler, dienen. Unten finden Sie zwei Anleitungen, wie Sie Fossil-Fakes und Mineral-Fakes erkennen können.

Fossil-Fakes

Nicht nur "Fakes"...

Bevor wir anfangen, sollte erwähnt werden, dass es sicherlich ungerechtertigt ist, jedes "modifizierte" Stück einen Fake zu nennen. Es gibt verschiedene Abstufungen, die mit verschiedensten Intentionen produziert und verkauft werden. Die puristischsten Sammler werden nur Stücke ohne jegliche Modifikationen sammeln. Allerdings ist es in der Paläontologie oft notwendig, zerbrochene Einzelteile wieder zusammenzusetzen und das Fossil vom umgebenden Gestein zu befreien. Das ist die Standardmethode in der Paläontologie und erst dadurch können viele Fossilien überhaupt erst untersucht werden.

Mit der richtigen Dokumentation ist die Präparation eines der wichtigsten Werkzeuge der Paläontologie.

Restauration

Leider ist nicht jedes gefundene Fossil zu 100% vollständig und Stücke davon können (und werden!) jederzeit vom Tod des Tieres bis hin zur Ankunft im Präparationslabor verloren gehen. Natürlich bevorzugen viele Sammler ein perfektes Stück gegenüber einem fast vollständigen Stück und sind bereit, deutlich höhere Preise dafür zu bezahlen. Das bewegt viele Verkäufer dazu, ihre angebotenen Stücke zu "optimieren". Auch das ist grundsätzlich kein Problem und in der Sammlercommunity weit akzeptiert, muss aber unbedingt dokumentiert und dem Käufer transparent erklärt werden.

 
 

Zu viel Restauration?

Es kann keine genaue Linie zwischen einer legitimen Restauration und einer künstlerischen Ergänzung großer Teile eines Fossils gezogen werden. Jeder Sammler hat hier seine eigenen Definitionen und Vorlieben und auch hier gilt: Die Dokumentation ist entscheidend. Als Faustregel kann festgehalten werden, dass die Ergänzung von kleinen Rissen und Fehlstellen weiter akzeptiert ist, als das Hinzufügen ganzer Bereiche, wie z.B. einer Fischflosse oder die Innenwindungen eines Ammoniten.

Komposite

Häufig werden echte Teile von Fossilien zusammengesetzt, um einen Eindruck zu erzeugen, wie das gesamte Tier ausgesehen hätte. Während der Käufer dabei wenigstens echte Fossilteile erhält, ist das Komposit meist ein reines Fantasieprodukt statt einem Versuch, das Tier realistisch zu rekonstruieren. Sie werden sogar relativ häufig "Produkte" finden, die aus gänzlich unverwandten Arten bestehen. Auch hier lässt sich grundsätzlich nichts gegen wissenschaftlich korrekte Komposite sagen. Viele Dinosaurierskelette in großen Museen bestehen aus den Überresten mehrerer verschiedener Tiere! Und wie mit anderen Fakes beginnen die Probleme dann, wenn der Käufer nicht aufgeklärt wird, dass er ein Komposit kauft.

 
 

Abgüsse

Im schlimmsten Fall könnten Verkäufer Stücke anbieten, die vollständig aus Gips oder Kunstharz bestehen. Während Abgüsse ihren wichtigen Platz in der Wissenschaft haben und es Sammlern ermöglichen, eine Kopie von unerreichbaren Stücken (denken Sie an Archaeopteryx) in die Sammlung aufzunehmen, könnten zweifelhafte Verkäufer Abgüsse als echte Fossilien anbieten. Oft können Sie Abgüsse daran erkennen, dass sie kleine Luftblasen aufweisen, eine unnatürlich glatte Oberfläche haben oder nicht perfekt koloriert sind.

Sobald Farbe hinzukommt, werden Abgüsse schwieriger zu erkennen. Wenn Sie genau hinsehen, erkennen sie die dunklen Luftblasen am rechten Ende der großen Kralle.

Schlechte Präparation

Kein Fake im engeren Sinne, aber ein wiederkehrendes Thema, vor dem sich besonders Anfänger in Acht nehmen sollten: schlechte Präparation. Fossilien aus dem Gestein zu befreien, in dem sie für Jahrmillionen eingeschlossen waren ist Kunst und Wissenschaft zugleich. Es gibt immer einen Weg, Fossilien schnell und gewinnmaximierend zu präparieren, aber die Qualität leidet unter Umständen enorm. Ein gewöhnliches Fossil, von einem erfahrenen Profi präpariert, kann den Wert eines "Massenprodukts" derselben Art um Größenordnungen übersteigen! Da eine gute Präparation nicht günstig ist, werden Sie viele Fossilien auf dem Markt finden, die durch die "Präparation" wortwörtlich zerstört wurden. Werfen Sie immer einen genauen Blick auf die Oberfläche des Fossils: Oft sind Spuren von Schleifwerkzeugen oder tiefe Krater im Fossil untrügliche Zeichen, dass das einzige Ziel der Präparation war, die Geschwindigkeit und den Profit zu maximieren.

Investieren Sie lieber ein paar Euro mehr für professionell präparierte Stücke, die Ihnen auch bei näherer Betrachtung noch Freude bereiten werden!

 

Tipps & Tricks

Wie kann ich mich vor all diesen potenziellen Gefahren beim Fossilienkauf schützen?

Es gibt eine Reihe einfacher Tricks, mit denen man bereits viele der üblichen Fakes und Manipulationen erkennen kann. Oft reicht schon ein genauer Blick, um ein manipuliertes Stück zu entlarven. Achten Sie auf Klebestellen, unregelmäßige Oberflächen, Luftblasen und sonstige Auffälligkeiten. Fragen Sie sich außerdem: "Ist dieses Stück zu gut um wahr zu sein? Sie werden keinen Mosasaurier-Kiefer zum Preis einer handvoll einzelner Zähne erhalten, um ein sehr weit verbreitetes Negativbeispiel zu nennen. Ein weiterer Trick: Legen Sie sich eine kleine UV-Lampe zu (Augenschutz nicht vergessen!). Viele Arten von Klebstoffen und Ergänzungsmassen fluoreszieren unter UV-Licht. Gelegentlich reicht schon der Anblick der UV-Lampe und der Verkäufer wird nervös, ein erster Hinweis, dass hier etwas nicht stimmen könnte. Denken Sie allerdings daran, dass bei weitem nicht jeder Klebstoff im Schwarzlicht leuchtet.

Mineral Fakes

Mineral-Fakes

Hier folgen in Kürze Informationen, wie Sie manipulierte Mineralstufen erkennen können.