Über PaleoStories


Mehr als ein Fossilienshop

Warum sollte man inmitten der zahllosen Fossilien- und Mineralienhändler da draußen überhaupt noch einen weiteren Shop eröffnen?

Bevor ich angefangen habe zu studieren, um professioneller Paläontologe zu werden, sogar bevor ich angefangen habe, ernsthaft Fossilien zu sammeln, hat mich die Art und Weise gestört, wie viele Händler arbeiten. Viele Stücke aus dem Fundkontext gerissen, bei der Präparation weitgehend zerstört, unzureichend verpackt, Geschichten für immer verloren. Ganz zu schweigen von Fälschungen und Manipulationen.

PaleoStories ist mein Versuch, all das in jeglicher Hinsicht besser zu machen.

 
 

Ein Wort zur Ethik

Als ausgebildeter Paläontologe bin ich mir über die signifikante Spaltung in der Paläo-Community bewusst. Sollten Fossilien grundsätzlich geschützt werden? Oder sollten Regeln gar gelockert werden?

Es gibt keine einfache, schwarzweiße Antwort auf diese Frage.

Allein von Berufs wegen bin ich absolut überzeugt, dass es Fossilien von unmessbarem wissenschaftlichem Wert gibt, die geschützt werden müssen und für die kein Markt existieren sollte.

Schutz über das Ziel hinaus?

Auf der anderen Seite werden auch viele Fossilien grundlos geschützt oder der Zugang eingeschränkt, ohne dass ein wissenschaftlicher Mehrwert entsteht - im Gegenteil, oft wird die Forschung dadurch erschwert.

In vielen Teilen der Welt zerfallen Fossilien, die Jahrmillionen überdauert haben, einfach zu Staub weil sie niemand aufsammelt - oder genauer, aufsammeln darf. Museen haben nicht einmal einen Bruchteil des Budgets, um sich angemessen um alle Fundstellen zu kümmern, die durch Verwitterung, Rohrstoffgewinnung oder Baustellen gefährdet sind.

Das private Sammeln, wenn es gut reguliert und mit Verstand stattfindet, hilft dabei, Erdgeschichte zu erhalten.

 
 

Ein Kompromiss?

Was kann also dagegen getan werden?

Ich bin überzeugt, dass private, professionelle und kommerzielle Paläontologie keine Gegner sein müssen. Stattdessen ist Kooperation der Schlüssel. Während transparente Regeln zum Schutz der wissenschaftlich wertvollsten Funde indiskutabel wichtig sind, gibt es keinen Grund, warum kommerzielle und private Aktivitäten nicht als Unterstützung oder gar als Finanzierung von wissenschaftlichen Arbeiten und dem Erhalt der wichtigsten Funde für die Öffentlichkeit dienen sollten.

Eine Vision

Der Hauptgedanke hinter PaleoStories ist, zu beweisen, dass Wissenschaft und kommerzielle Aktivitäten problemlos koexistieren und sogar gegenseitig profitieren können.

Sicher werden nicht alle Kollegen diese Meinung teilen, aber PaleoStories soll zumindest einen kleinen Beitrag zur Überzeugungsarbeit leisten.